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Analvenenthrombose (AVT)

Die Analvenenthrombose ist ein akut auftretendes Blutgerinnsel im Bereich der subkutan verlaufenden Venen des Plexus haemorrhoidalis caudalis. Oft geht sie mit einer Phlebitis (Venenentzündung)  einher. Synonyma sind Perianalthrombose, perianale Thrombose und Analthrombose. Fälschlicherweise, aber im gleichen Sinne gebraucht wird die Bezeichnung Thrombose der „äußeren Hämorrhoiden“. Im angloamerikanischen Sprachraum wird sie allerdings entgegen den anatomischen Erkenntnissen als „external hemorrhoid“ bezeichnet.

Die Analvenenthrombose ist in der Regel am Analrand oder im Analkanal ohne Bevorzugung bestimmter Sektoren lokalisiert.

In der Regel klagen die Patienten über eine akut – innerhalb von Minuten bis Stunden – aufgetretene Schwellung am Analrand oder im After, welche mit Juckreiz, Stechen, Brennen oder einem starken Spannungsgefühl bzw. Druckschmerz einhergeht. Die Diagnose kann häufig nur palpatorisch gestellt werden, da ein Begleitödem unterschiedlicher Stärke den eigentlichen Befund kaschiert. Die frische Thrombose blutet nicht.

Die Diagnostik erfolgt mittels Inspektion und Palpation und ggf. einer Proktoskopie.

Differentialdiagnostisch müssen sonstige Tumoren wie z.B. Marisken, Abszesse, thrombosierte Hämorrhoiden, Analfibrome, das Melanom und das Analkarzinom ausgeschlossen werden.

Die Art der Therapie ist abhängig vom Leidensdruck des Patienten und vor allem vom Zeitpunkt der Konsultation.