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Proktologische Erkrankungen

Proktologische Erkrankungen sind weit verbreitet. Ebenso wie jede andere medizinische Fachrichtung ist die Proktologie, welche sich mit diesen proktologischen Erkrankungen befasst, mit individuell sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern konfrontiert.

Die in der Proktologie am häufigsten therapierte Erkrankung ist das Haemorrhoidalleiden.

Ein ebenso häufiges und für den Patienten unangenehmes Krankheitsbild ist das Analekzem. Hierbei handelt es sich um einen Hautausschlag im Analbereich. Der Patient klagt über ein lang anhaltendes, immer wiederkehrendes Brennen und Jucken (Pruritus ani) im Analbereich. Die Ursachen können vielfältig sein und bedürfen einer differenzierten Abklärung.

Eine Analvenenthrombose macht sich als eine plötzlich auftretenden Schwellung direkt am After bemerkbar. Die Analvenenthrombose kann sehr schmerzhaft sein und muss unbedingt von einem Analabszess abgegrenzt werden.

Eine der häufigsten Verletzungen im Analbereich ist die sogenannte Analfissur, bei der die Haut des Afters schmerzhaft eingerissen ist. Es kommt dann zu spitzen, scharfen Schmerzen beim Stuhlgang, welche auch danach unterschiedlich lange anhalten können.

Auch Fremdkörper im Bereich des Enddarms können behandlungsbedürftige Verletzungen herbeiführen.

Eitrige Prozesse, die einen Gang zum Proktologen notwendig werden lassen können, treten beispielsweise im Rahmen von Analfisteln oder Analabszessen auf – ein akuter Analabszess, also eine abgekapselte Eiteransammlung, kann gelegentlich in eine Analfistel übergehen.

Zu den weiteren durch einen Proktologen behandelten Beschwerden zählt die Stuhlinkontinenz. Bei Patienten, die unter einer entsprechenden Inkontinenz leiden, ist die willentliche Kontrolle des Stuhlabgangs beeinträchtigt.

Ein Beispiel für infektiöse Erkrankungen im Bereich der Proktologie sind die sogenannten Feigwarzen (Kondylome). Diese sind mit die häufigsten Viruserkrankungen im Genital- und Analbereich bilden.

Des Weiteren fallen verschiedene chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (auch durch die Abkürzung CED gekennzeichnet) in das Behandlungsspektrum eines Proktologen. Zu nennen sind hier beispielsweise die Colitis ulcerosa oder der Morbus Crohn.

Nicht zuletzt bedürfen auch bösartige Krankheiten wie etwa Karzinome (bösartige Tumore) des Darms oder des Anus einer proktologischen Therapie.