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Leistenbruch – Das TEP Verfahren

Bei der Leistenbruchoperation in minimal invasiver TEP Technik wird über drei kleine, 5 – 10 mm große Schnitte im Unterbauch videoendoskopisch eine Bauchdeckenspiegelung durchgeführt. Der Bauchraum selbst wird im Gegensatz zu anderen Techniken wie z.B. das TAPP-Verfahren nicht eröffnet. Damit ist das Risiko, innere Organe wie beispielsweise den Darm zu verletzen, gleich null.

Der endoskopische Eingriff ist äußerst gewebeschonend. Die Bauchmuskulatur, durch welche viele Nerven ziehen,  muss weder geschnitten noch genäht werden. Auch das Bauchfell bleibt intakt.

Ein hauchdünnes Kunststoffnetz wird nach entsprechender, sehr subtiler Präparation der anatomischen Strukturen zwischen dem Bauchfell und der Bauchwand eingelegt. Das von Dr. Weise verwendete Implantat ist besonders verträglich, da es sich mit der Zeit sogar partiell auflöst. Der Körper bildet derweilen eine eigene, feste Barriere. Die Bruchlücke wird somit komplett spannungsfrei verschlossen und die Bauchwand anhaltend verstärkt.

Beim einzigartigen TEP Verfahren ist im Gegensatz zu allen anderen OP Verfahren für Leistenbrüche eine Implantatfixierung mit Tackerklammern, Fibrinkleber oder Nähten nicht  notwendig. Durch den Druck aus Richtung Bauchinnenraum wird das Netz in seiner Position gehalten und kann nicht mehr verrutschen. Ein Rezidiv, also ein Wiederauftreten des Leistenbruches, ist bei korrekter Implantatlage nicht möglich.

Nach der Leistenbruchoperation in TEP Technik sind sie sofort nach der Operation nahezu voll belastbar. Nach nur einer Nacht können Sie die Klinik wieder verlassen und sind im Prinzip wieder arbeitsfähig. Auch sportliche Aktivitäten sind sofort wieder möglich.

Die Vorteile des TEP Verfahren wurden in zahlreichen internationalen Studien beschrieben:

In experienced hands, endoscopic hernia repair techniques are associated with significantly less postopera- tive pain and an earlier return to normal activities compared to conventional (Lichtenstein) hernia repair.

 

Matthews RD, Neumayer L: Inguinal hernia in the 21st century: an evidence-based review. Curr Probl Surg 2008, 45:261–312. 


Kuhry E, van Veen RN, Langeveld HR, Steyerberg EW, Jeekel J, Bonjer HJ: 
Open or endoscopic total extraperitoneal inguinal hernia repair. A 
systematic review. Surg Endosc 2007, 21:161–166. 

National Institute for Clinical Excellence (NICE): Laparoscopic Surgery for 
Inguinal Hernia Repair, Technology appraisal no. 83. http://www.nice.org. 
uk/nicemedia/pdf/TA083guidance.pdf.

Totally Extraperitoneal (TEP) is preferred over Transabdominal Preperitoneal (TAPP) hernia repair, since it is less invasive and associated with fewer visceral injuries.

Simons MP, Aufenacker T, Bay-Nielsen M, Bouillot JL, Campanelli G, Conze J, de Lange D, Fortelny R, Heikinnen T, Kingsnorth A, Kukleta J, Morales-Conde S, Nordin P, Schumpelick V, Smedberg S, Smietanski M, Weber G, Miserez M: European Hernia Society guidelines on the treatment of inguinal hernia in adult patients. Hernia 2009, 13:343–403.

Wake BL, McCormack K, Fraser C, Vale L, Perez J, Grant AM: Transabdominal pre-peritoneal (TAPP) vs totally extraperitoneal (TEP) laparoscopic techniques for inguinal hernia repair. Cochrane Database Syst Rev 2005, 1: CD004703.

Schouten et al.: The effect of ultrapro or prolene mesh on postoperative pain and well-being following endoscopic Totally Extraperitoneal (TEP) hernia repair (TULP): study protocol for a randomized controlled trial. Trials 2012 13:76.